Ankaragücü-Präsident Faruk Koca schockiert die Süper Lig: Attacke auf FIFA-Schiedsrichter Halil Umut Meler nach dem Spiel gegen Çaykur Rizespor. Spiele in der Liga sind vorerst ausgesetzt, TFF-Präsident Büyükekşi verurteilt den Vorfall.
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die Fußballwelt der Türkischen Süper Lig: Faruk Koca, der Präsident von Ankaragücü und ehemalige AKP-Politiker, attackierte den FIFA-Schiedsrichter Halil Umut Meler nach dem Spiel gegen Çaykur Rizespor. Das Spiel endete mit einem 1:1-Unentschieden, doch die anschließenden Ereignisse dominieren die Schlagzeilen.
Faruk Koca soll Meler nach Spielende körperlich angegriffen haben, wobei der erfahrene FIFA-Schiedsrichter Verletzungen erlitt. Meler leitet seit 2015/16 Spiele in der Süper Lig und hat internationale Erfahrung, darunter Einsätze in der UEFA Europa League und der UEFA Champions League.
Die Konsequenzen des Vorfalls sind gravierend: Die Schiedsrichter der Süper Lig entschieden sich kollektiv, vorerst keine Spiele mehr zu leiten. Als Reaktion darauf verschob die Türkische Fußballföderation (TFF) alle Ligaspiele auf unbestimmte Zeit. TFF-Präsident Mehmet Büyükekşi verurteilte den Angriff auf Meler scharf und betonte die Bedeutung des Schutzes des türkischen Fußballs vor derartigen Gewalttaten.
“Der türkische Fußball darf nicht durch solche Gewaltakte beschädigt werden. Wir verfolgen Meler’s Gesundheitszustand genau und wünschen ihm eine schnelle Genesung”, sagte Büyükekşi besorgt.
Die politische Karriere von Faruk Koca als ehemaliger AKP-Politiker und sein enger Bezug zu Präsident Recep Tayyip Erdoğan fügen diesem Vorfall eine zusätzliche Dimension hinzu. Aktuelle Informationen über einen Parteiausschluss lagen zum Zeitpunkt der Berichterstellung nicht vor.
Die Zukunft der laufenden Süper Lig-Saison bleibt vorerst ungewiss. Dieser Vorfall unterstreicht die dringende Notwendigkeit, die Spirale der Gewalt im Fußball zu durchbrechen und den Sport von derartigen bedauerlichen Vorfällen zu befreien.
