Erdoğan rudert vor Besuch in Athen zurück: Nicht Griechenland, sondern PKK gemeint

Präsident Erdoğan überraschte vor seinem Athen-Besuch: Seine früheren Drohungen bezogen sich nicht auf Griechenland, sondern auf die PKK. Dieser Kurswechsel erfolgt nach Monaten angespannter Beziehungen und wird vor den geplanten Gesprächen in Athen über verschiedene Themen diskutiert.

KRONOS 07 Aralık 2023 DE

Foto: Depo Photos

In einem Interview mit der griechischen Zeitung Kathimerini hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan überraschend von seinen vorherigen Drohungen gegenüber Griechenland Abstand genommen. Vor seinem heutigen Besuch in Athen klärte er in Bezug auf seine umstrittenen Aussagen auf, dass diese nicht gegen Griechenland gerichtet waren, sondern gegen die PKK. Die Kehrtwende des Präsidenten wirft neue Fragen zu den angespannten Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland auf.

Erdoğan betonte in Bezug auf seine früheren Äußerungen, wonach die Türkei “eine Nacht unerwartet kommen könne”, dass diese in Verbindung mit terroristischen Bedrohungen zu verstehen seien. Der Schlagabtausch begann im September 2022, als Erdoğan auf dem Technofest in Samsun verkündete, dass die Türkei “eine Nacht unerwartet kommen könne”, was als klare Drohung gegenüber Griechenland interpretiert wurde. Dies führte zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Erdoğan und dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis, der daraufhin betonte, dass Griechenland auf rechtliche Argumente setze und nicht vor Drohungen zurückweiche. Der griechische Premierminister reagierte mit der Feststellung, dass jene, die mit solchen Äußerungen prahlen, eines Morgens mit der Realität konfrontiert werden könnten.

Diese unerwartete Änderung in Erdoğans Tonfall erfolgt vor seinem geplanten Besuch in Athen, begleitet von Ministern, um Themen wie Migration, Energie, Tourismus und Klimakrise zu besprechen. Der Besuch wird als mögliches Anzeichen für eine Entspannung in den Beziehungen zwischen den NATO-Mitgliedern betrachtet, auch wenn die zugrunde liegenden Konflikte, insbesondere im Zusammenhang mit Hoheitsrechten in der Ägäis und der Ausbeutung von Rohstoffen, nicht unmittelbar gelöst werden.

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