Abant-Forelle in Bolu: Schweizer Fischer auf der Suche nach der neuen Art

Für das lange Wochenende um Auffahrt lassen sich drei Freunde aus der Schweiz auf ein Abenteuer ein und wollen eine besondere und in Europa kaum bekannte Forelle fangen: die Abant-Forelle in der Türkei.

KRONOS 05 Aralık 2022 DE

Foto: Morgan, Yannick und Kevin

Diese Forelle finden die Schweizer Fischer atypisch. Die Neugier treibt sie in die Türkei. Das Maul ist etwas kleiner als bei einer Bachforelle, der ganze Körper ist mit grossen schwarzen Flecken übersät, die Farbe ist hell silbrig und die Schwanzflosse rötlich und leicht durchsichtig, kurzum: ein prächtiger Fisch. Er kommt nur in Seen vor, ist keine Unterart der Fario, sondern seit 2018 eine eigene Art (Salmo Abanticus) und verdankt seinen Namen dem See, aus dem er stammt: dem Abant-See in der Türkei, in der Nähe von Bolu, auf halbem Weg zwischen Istanbul und Ankara. Hier der Erlebnisbericht der Fischer:

“Ist sie noch da?” “Ja, ja, beeil dich”, antwortet Morgan. Ich nähere mich unauffällig der Kante, um den Fisch nicht zu erschrecken, werfe meinen Köder nur wenige Zentimeter von ihm entfernt aus und mache eine erste Animation. Die Forelle dreht sich sofort zu meinem Köder, öffnet ihr riesiges Maul und schnappt ihn sich! Ich schlage energisch an und erlebe sofort eine gewaltige Flucht, die meine Rolle endlose Sekunden pfeifen lässt! Nach mehreren Minuten wirkt sie endlich leicht erschöpft. Morgan beugt sich vor, schiebt den Feumer ins Wasser, und während ich den Fisch hinein begleite, überwältigt mich die Freude – bis die Forelle plötzlich aus dem Feumer springt und mir ein Schreckensschrei entfährt. Dann spüre ich den Druck in der Rute wieder. Puh! Sie ist noch dran! Die Forelle nähert sich ein zweites Mal dem flachen Bereich, sie scheint müder zu sein. Ich flehe Morgan an, dass es dieses Mal klappen muss. Sie geht mit dem Kopf voran in den Feumer und Morgan zieht sie schnell aus dem Wasser!

Meine erste echte Abant-Forelle, ein riesiger Fisch, den wir uns nie hätten vorstellen können. Die Passanten bleiben stehen, machen Fotos, wir auch und lassen diesen Fisch, der zu den schönsten meines Lebens gehört, wieder über den Abant-See herrschen!

Als wir zurückkommen, tauschen wir uns mit einigen türkischen Anglern aus, die uns erzählen, dass sie seit mehr als zehn Jahren keine Forelle von mehr als 50 cm im Abant-See gesehen oder auch nur von ihr gehört hätten. Was hatte ich für ein Glück!

Nachdem wir etwas gegessen und getrunken haben, um diesen unvergesslichen Fisch und Moment zu feiern, verlassen wir den Abant-See mit dem Gefühl, dass wir unser Ziel erreicht haben. Wir fahren weiter in Richtung Osten zu einem Stausee, der zwei Stunden nordöstlich von Ankara in der Region Çankırı liegt.

Hier können Sie das ganze Abenteuer lesen.

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