Özdağ stellt sich hinter Kılıçdaroğlu: “13 Millionen Flüchtlinge werden gehen”

Türkischer Präsidentschaftskandidat Kemal Kılıçdaroğlu erhält Unterstützung der rechtsaußenorientierten Zafer Partei für die Stichwahl. Gemeinsame Forderung: Rücksendung "aller Flüchtlinge und Illegalen" innerhalb eines Jahres. Migrationsthema prägt den Wahlkampf. Erdoğan und Kılıçdaroğlu treten am 28. Mai gegeneinander an.

KRONOS 24 Mayıs 2023 DE

Foto: Depo Photos

Der türkische Präsidentschaftskandidat Kemal Kılıçdaroğlu geht mit der Unterstützung der Rechtsaußenpartei Zafer Partisi in die Stichwahl. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, man habe sich auf die Rücksendung “aller Flüchtlinge und Illegalen” innerhalb eines Jahres geeinigt. Die Partei werde sich im zweiten Wahlgang hinter Kılıçdaroğlu stellen, sagte Parteichef Ümit Özdağ am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Özdağs Partei war in der ersten Runde mit dem parteilosen Ultranationalisten Sinan Oğan als Kandidat eines Zusammenschlusses mehrerer Parteien angetreten. Der hatte am Dienstag seine Unterstützung für den amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan erklärt. Die Allianz hinter ihm löste sich auf. Die Zafer-Partei war die stimmenstärkste Partei des Zusammenschlusses. Bei den Parlamentswahlen am 14. Mai erhielt sie vorläufigen Zahlen zufolge 2,2 Prozent der Stimmen.

Am 28. Mai treten Erdogan und Kilicdaroglu in einer Stichwahl um das Präsidentenamt gegeneinander an. Das Thema Migration hatte vor dem Hintergrund einer zunehmend feindlichen Stimmung gegen Flüchtlinge großen Stellenwert im Wahlkampf. In der Türkei leben nach offiziellen Angaben rund 3,4 Millionen syrische Flüchtlinge, Özdağ spricht von 13 Millionen Menschen. Kılıçdaroğlu hatte bisher damit geworben, sie auf freiwilliger Basis innerhalb von zwei Jahren nach Syrien zurückzuschicken.

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