Die Kurve gekratzt? Tüik und Enag verzeichnen ersten Inflationsrückgang in diesem Jahr

In der Türkei ist die Inflation erstmals seit mehr als einem Jahr etwas zurückgegangen. Ein Phänomen hält jedoch an: Die Erzeugerpreise sind trotzdem viel höher als die Erzeugerpreise.

KRONOS 05 Aralık 2022 DE

Die Verbraucherpreise stiegen im November um 84,4 Prozent, wie das Statistikamt laut der dpa am Montag mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerung mit 85,5 Prozent den höchsten Stand sei 24 Jahren markiert. Auf Monatssicht stiegen die Verbraucherpreise im November um 2,9 Prozent. Auch das war etwas weniger als im Vormonat. Auf einen viel höheren Wert kommt die unabhängige Expertengruppe ENAG, nämlich auf 170.70 Prozent. Letztes Monat rechneten sie 185 Prozent aus, also auch hier ist ein Rückgang deutlich.

Auf der vorgelagerten Wirtschaftsstufe schwächte sich der Preisauftrieb auch ab – allerdings ebenfalls von sehr hohem Niveau aus. Die Erzeugerpreise erhöhten sich im November zum Vorjahresmonat um 136 Prozent, nach fast 158 Prozent im Oktober. Sie bilden die Verkaufspreise der Produzenten ab und beeinflussen in der Regel die Lebenshaltungskosten der Verbraucher.

Schwache Währung

Die Inflation wird durch mehrere Faktoren getrieben. Für den Auftrieb sorgt vor allem die schwache Landeswährung Lira, da sie in die Türkei importierte Güter verteuert. Hinzu kommen Probleme in den Lieferketten, die viele Vorprodukte verteuern. Zudem steigen vor allem wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine die Preise von Energie und Rohstoffen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Zentralbanken stemmt sich die türkische Notenbank nicht mit Zinsanhebungen gegen die Teuerung. Vielmehr senkte sie ihren Leitzins zuletzt mehrmals.

Takip Et Google Haberler
Takip Et Instagram
WP2Social Auto Publish Powered By : XYZScripts.com