Deutsch-iranische Produzentin: Social Media als Quelle für Iran-Proteste wichtig

Die deutsch-iranische Filmproduzentin Minu Barati sieht die sozialen Netzwerke als wichtige Quelle, um an Informationen zu den Protesten im Iran zu kommen.

KRONOS 01 Aralık 2022 DE

Foto: Screenshot

“Es ist der Faktor, wie die Videos zu uns gelangen aus einer Region, wo keine Journalisten mehr zugelassen sind”, sagte die Ehefrau des ehemaligen Bundesaußenministers Joschka Fischer am Mittwoch im Berliner Luxushotel Adlon. Es habe erschreckend lange gedauert, bis die Proteste von Social Media den Weg in die Presse gefunden hätten, sagte die Produzentin laut der dpa.

“Wenn wir weggucken, wenn die Öffentlichkeit nicht mehr da ist, dann wird in diesem Land das Massenmorden wirklich losgehen”, sagte sie. Social Media sei auch wichtig, um Solidarität mit den Menschen im Iran zu zeigen. “Wenn sie Internet haben, googeln sie nach Hashtags. Wenn sie sehen, dass auf der Welt auf sie geschaut wird, gibt es ihnen tatsächlich Mut, wieder rauszugehen”.

Frauen sprechen über Iran

Barati (47)  hatte am Mittwoch mit weiteren Frauen aus Politik und Medien an dem Treffen “Frauen100” im Adlon teilgenommen. Bei der Veranstaltung tauschten sich die Teilnehmerinnen über die aktuellen Massenproteste im Iran aus. Es kamen unter anderem Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht, SPD-Chefin Saskia Esken, Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang und die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali.

Auslöser der aktuellen Massenproteste gegen die Regierung und das islamische Herrschaftssystem im Iran war der Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die islamischen Kleidungsvorschriften von den Sittenwächtern festgenommen worden war.

Takip Et Google Haberler
Takip Et Instagram